Tatsächlich bin ich mit dieser Angewohnheit absolut nicht allein gewesen. Ein „Pick me girl“ unterdrückt eigene Bedürfnisse und redet Frauen schlecht, um sich so von anderen Frauen abzuheben. Auf diese Weise möchte sie den Mann dazu bringen, sich für sie zu entscheiden. Yepp, that’s me, five years ago.
Betrachtet man sämtliche Rom Coms, Lovesongs oder sogenannte Frauenromane, fällt auf, dass die meisten davon immer die gleiche Geschichte erzählen: Eine Frau (nennen wir sie Bridget) ist unglücklich, weil sie keinen Mann an ihrer Seite hat. Bemitleidenswert, wie sie ist, werden ihr haufenweise ungefragt Ratschläge gegeben. Als sie den Mann kennenlernt (oder die Männer), setzt sie mit ihrer tollpatschigen, hinreißenden Art alles daran, den Mann von ihr zu überzeugen. Was Bridget eigentlich außer dem Mann will? Keine Ahnung, ist auch egal. Jedenfalls kommen sie nach vielen Missverständnissen und Verwirrungen endlich zusammen. Happy End.
Nach meiner letzten langjährigen und alles andere als einfachen Beziehung hatte ich plötzlich eine Erkenntnis. Ich verstand endlich, weshalb ich immer wieder an die gleichen Männer geriet. Ich begann, mich intensiv mit der Gestaltung gesunder Beziehungen auseinanderzusetzen und begegnete dabei unter anderem dem Feminismus. Und damit meine ich nicht die Art von aggressivem Feminismus, den mein 19-jähriges Ich unter dem Begriff verstand und mit dem ich mich noch heute nicht identifizieren kann. Sondern einen Feminismus, der mehr Freiheit und Selbstbestimmtheit für alle Geschlechter will. Ob du deine Beziehungsmuster bereits reflektierst oder so wie ich nach unzähligen gescheiterten Dates oder Beziehungen beschlossen hast, nun endlich etwas zu ändern – auf meinem Blog findest du sehr persönliche Einblicke in den Prozess zu einer gesunden Beziehung. Dazu gleich vorweg: Eine gesunde Beziehung bedarf einer Menge Arbeit. Der Unterschied zu einer toxischen Beziehung besteht darin, dass sich die Arbeit lohnt. Man sieht die Fortschritte: Schwups, ist ein Jahr vorbei, man blickt zurück auf alles, was man bereits zusammen geschafft hat und spürt einfach nur tiefe Dankbarkeit.
Ich hätte mir damals gewünscht, mehr Geschichten über echte Beziehungen zu hören und früher zu lernen, dass ich auf meine Weise lieben darf. Daher möchte ich auf diesem Blog mein heutiges Wissen mit dir teilen – bestehend aus einer Menge eigener Erfahrungen, gemischt mit wissenschaftlich fundierten Ansätzen und Studien. Freundschaft, Familie und die Beziehung zu uns selbst kommen hier ebenso zur Sprache wie die romantische Liebe. Wobei auf Letzterem der Fokus liegt. Ehrlich, ungeschönt und jenseits aller Hollywood-Romantik findest du hier Beiträge darüber, wie du mit deinem:deiner Partner:in konstruktiv streitest, die Liebe im Alltag aufrechterhältst oder unterschiedliche Interessen vereinst. Sonntag Morgen Liebe eben. Unspektakulär und absolut einzigartig.