Ich wollte schon immer Kinder. Doch bisher hatte es sich nicht stimmig angefühlt. Er war der erste Mann, mit dem ich wirklich eine Familie wollte. Bei ihm musste ich gar nicht darüber nachdenken. Ich wusste einfach, er ist es für mich. Mit ihm möchte ich mein Leben teilen.
Er war bereits Vater und ich hatte den Wunsch, mit ihm ein eigenes Kind zu bekommen. Als ich sah, wie er als Vater ist, bestärkte das meinen Wunsch. Aber er hatte nicht den gleichen Wunsch.
Als wir uns kennenlernten, war sein Kind noch sehr klein, nicht einmal vier Jahre alt. Ich tauschte mich zu der Zeit auch mit Freundinnen aus, deren Partner bereits Kinder aus vorherigen Beziehungen hatten. Später bekamen sie dann noch gemeinsame Kinder. Sie rieten mir, gerade zu Beginn der Situation Zeit zu geben. Ich wollte keinen Druck erzeugen mit meinem Kinderwunsch und verstand, dass sein Kind das Wichtigste war.
Da ich mich anfangs häufig bei ihm aufhielt, konnte ich viel Zeit mit seinem Kind verbringen. Wir mochten uns, das Kind und ich. Mir war es wichtig, mich gut mit seinem Kind zu verstehen. Wenn du keine Bindung zum Kind deines Partners hast, funktioniert die ganze Beziehung nicht.
Ich wollte das Kind aber auch nicht überfordern. Zu der Zeit war das Verhältnis der Eltern sehr komplex. Ich habe das auch bei anderen Eltern mitbekommen, dass eine Trennung extrem herausfordernd sein kann, wenn Kinder involviert sind. Es war nicht immer klar, wer sich wann um das Kind kümmerte. Hinzu kam, dass ich meine Rolle erst finden musste. Wie gehe ich in eine Beziehung, wenn mein Partner bereits Vater ist? Wer bin ich für das Kind? Wie baue ich eine Bindung zu dem Kind auf?
Ich wollte schon immer Kinder. Doch bisher hatte es sich nicht stimmig angefühlt. Er war der erste Mann, mit dem ich wirklich eine Familie wollte. Bei ihm musste ich gar nicht darüber nachdenken. Ich wusste einfach, er ist es für mich. Mit ihm möchte ich mein Leben teilen.
Er war bereits Vater und ich hatte den Wunsch, mit ihm ein eigenes Kind zu bekommen. Als ich sah, wie er als Vater ist, bestärkte das meinen Wunsch. Aber er hatte nicht den gleichen Wunsch.
Als wir uns kennenlernten, war sein Kind noch sehr klein, nicht einmal vier Jahre alt. Ich tauschte mich zu der Zeit auch mit Freundinnen aus, deren Partner bereits Kinder aus vorherigen Beziehungen hatten. Später bekamen sie dann noch gemeinsame Kinder. Sie rieten mir, gerade zu Beginn der Situation Zeit zu geben. Ich wollte keinen Druck erzeugen mit meinem Kinderwunsch und verstand, dass sein Kind das Wichtigste war.
Da ich mich anfangs häufig bei ihm aufhielt, konnte ich viel Zeit mit seinem Kind verbringen. Wir mochten uns, das Kind und ich. Mir war es wichtig, mich gut mit seinem Kind zu verstehen. Wenn du keine Bindung zum Kind deines Partners hast, funktioniert die ganze Beziehung nicht.
Ich wollte das Kind aber auch nicht überfordern. Zu der Zeit war das Verhältnis der Eltern sehr komplex. Ich habe das auch bei anderen Eltern mitbekommen, dass eine Trennung extrem herausfordernd sein kann, wenn Kinder involviert sind. Es war nicht immer klar, wer sich wann um das Kind kümmerte. Hinzu kam, dass ich meine Rolle erst finden musste. Wie gehe ich in eine Beziehung, wenn mein Partner bereits Vater ist? Wer bin ich für das Kind? Wie baue ich eine Bindung zu dem Kind auf?
Alles wurde um das Kind herum geplant. Ein Kind ist einfach Non-Stop da und braucht ständig Aufmerksamkeit. Wenn man sich neu kennenlernt und verliebt ist, möchte man natürlich viel Zeit miteinander verbringen. Ich musste daher viel zurückstecken und brauchte insbesondere in der Anfangszeit viel Geduld.
Irgendwann entspannte sich das Verhältnis der Eltern, was sich positiv auf unsere Beziehung auswirkte. Wir hatten – alles in allem – eine super schöne Beziehung. Für mich kam es nie in Frage, ihn zu überreden. Ich wünschte mir, er wäre irgendwann bereit für ein Kind. Dann könnte es funktionieren. Ich konnte seine Position schließlich total verstehen und er meine. Er meinte auch immer, Papa zu werden sei das Beste, was ihm je passiert ist. Unsere Gespräche waren stets einfühlsam und respektvoll. Nur ist man bei dem Thema an unterschiedlichen Polen.
Ich glaube, er hatte große Sorge, dass unsere Beziehung dann scheitern würde. Die ersten zwei Jahre mit einem Kind seien einfach wirklich hart, meinte er. Es sei eine irre Belastung für die Beziehung, der Schlafmangel, die mangelnde Zeit für sich selbst und das Gefühl, dauernd verfügbar sein zu müssen. Er sei eigentlich total froh, dass wir so eine entspannte Beziehung haben. Hinzu kam die Sorge, ob das Kind gesund sein würde. Wir waren schließlich beide über 40.
Wäre ich wesentlich jünger gewesen, hätte ich vielleicht auch die Chance gesehen, nochmal jemanden zu treffen, mit dem es klappt und in den ich mich neu verliebe. Doch mit Anfang, Mitte 40 weiß man als Frau einfach, dass man nicht mehr so lange ein Kind bekommen kann. Männer haben da so viel mehr Zeit. Wenn sie mit 30 noch nicht wissen, ob sie Kinder wollen, können sie auch noch mit Ende 40 welche haben. Oder selbst mit 50, wenn die Partnerin jung genug ist. Das ist schon sehr unfair, dass die Natur das so eingerichtet hat.
Mir wurde immer klarer, dass ich mich entscheiden musste: Kann ich mit diesem Mann zusammen sein und ihm zuliebe meinen Kinderwunsch ad acta legen? Oder bereue ich das irgendwann?
Eine Zeit lang ging ich deshalb in Therapie. Ich wünschte mir eine Entscheidungshilfe. Ich überlegte auch, ob eine Samenspende oder Co-Elternschaft mögliche Optionen wären. Ich habe irgendwie einen Weg gesucht, mit ihm zusammen zu sein und dennoch ein Kind zu bekommen.
Ich informierte mich über Samenbanken, tauschte mich mit anderen Müttern aus, die auf diese Weise ihre Kinder bekommen haben. Las mir Profile auf verschiedenen Samenbanken durch und erfuhr darin Charaktereigenschaften oder den familiären Hintergrund des potenziellen Spenders.
Ich finde super, dass es das gibt. Für Frauen, die in einer Situation sind wie ich, keinen Partner haben oder Frauen lieben. Mir wurde gesagt, dass Kinder das meist gut akzeptieren können, wenn man transparent damit umgeht. Mich hat das jedoch total überfordert. Ich dachte immer, ich hätte gerne, dass mein Kind einen Vater hat. Für eine Co-Elternschaft kannte ich wiederum keine passende Person.
Ich überlegte hin und her, ob es irgendwie möglich sei, alleine ein Kind zu bekommen, da ich spürte, dass mein Partner keine Verantwortung für ein weiteres Kind tragen wollte. Ich dachte, vielleicht könnten wir dann eine Patchwork-Familie sein – jeder mit seinem eigenen Kind.
Doch letztendlich traute ich es mir alleine nicht zu. Es fühlte sich nicht richtig an, weder für mich noch für meinen Partner. Also stand ich nach all den Überlegungen wieder dort, wo ich zuvor stand. Mit dem Unterschied, dass er diesmal meinte, er könne sich partout nicht vorstellen, ein weiteres Kind zu bekommen. Was letzten Endes dazu führte, dass wir uns trennten.
Unsere Beziehung scheiterte nicht an der Liebe. Sondern an unterschiedlichen Vorstellungen von der Zukunft. Bei diesem Thema gibt es einfach keinen Kompromiss.
Manchmal denke ich mir, dass ich damals zumindest eine Art Familienleben hatte. Wochenendausflüge, gemeinsames Frühstücken und das Gefühl, eine Einheit zu bilden. Und dann gab es auf der anderen Seite die Momente, in denen er sein Kind ins Bett brachte und es Sachen sagte wie: “Papa, ich hab dich lieb.“ „Papa ist der Beste!“ Oder: „Papa, ich hab ein Bild für dich gemalt.” Da kamen mir die Tränen.
Wenn ich sah, wie andere Mütter ihre Kinder im Arm hielten oder stillten, wünschte ich mir immer, auch Mutter zu sein. Stattdessen hatte ich immer das Gefühl, nicht zu wissen, was ich denn eigentlich war. Die Freundin von ihm, aber nicht die Mutter seines Kinds, was war ich denn?
Ich glaube, für viele Frauen ist der Wunsch, Mutter zu werden ein sehr tiefer Wunsch. Für ihn war die Situation auch belastend, da er mir meinen Wunsch nicht erfüllen konnte. Gleichzeitig wollte ich nicht, dass er seine eigenen Wunsch übergeht und gegen seine Überzeugung handelt. Da war so viel Trauer. Das auszuhalten war auch für meinen Partner sehr schwer. Er wollte mir ja nicht wehtun. Einmal sagte er sogar: “Vielleicht muss ich mich jetzt von dir trennen, denn ich merke, du tust es nicht. Ich möchte dir nicht den Weg verbauen, vielleicht musst du jemand anderen treffen.” Und dann antwortete ich natürlich, dass ich nicht will, dass er sich trennt. Und er wollte es ja auch nicht.
Ich habe in dieser Zeit sehr viel geweint und hatte schlaflose Nächte. Mein Herz hat sich irgendwie so schwer angefühlt. Ich wusste einfach, egal für was ich mich entscheide, es wird mich unglaublich traurig machen. Ich wollte ihn nicht verlieren und auf der anderen Seite wollte ich wenigstens probiert haben, ein Kind zu bekommen.
Meine Hoffnung war, dass wenn wir uns trennen, der Schmerz sich verändert und ein Gefühl der Handlungsfähigkeit einkehrt. Wir sind nun seit über einem Jahr getrennt und ich kann nicht sagen, dass es die richtige Entscheidung war.
Einen Vater für mein Kind habe ich noch nicht gefunden. Ich habe momentan aber auch überhaupt kein Interesse an einem Mann. Erstmal muss ich die Trennung verarbeiten. Und nun frage ich mich, ob im schlimmsten Fall das Szenario eingetreten ist, das ich immer vermeiden wollte. Dass ich alleine bin, jemand, der mir sehr viel bedeutet hat, nicht mehr da ist. Und dass ich zu alt bin, um ein Kind zu bekommen. Ich konnte mir das nie vorstellen, ein Leben ohne Kinder…
Manche Frauen gestalten die Vatersuche ab einem gewissen Alter wirklich systematisch. Diese Frauen gehen dann auf einen Haufen Online-Dates und führen quasi eine Checkliste. Ich habe dazu jedoch keine Energie. Und ich bin in der Bredouille, dass ich weiß, eigentlich müsste ich total schnell handeln, aber mein Herz kann nicht.
Manchmal haben wir gesagt, vielleicht treffen wir uns in fünf Jahren wieder. Vielleicht gibt es noch einen Weg für uns, irgendwann. Vielleicht auch nicht. Vielleicht treffe ich jemanden, mit dem es noch klappt. Vielleicht wäre es einfacher, mit jemandem zusammen zu sein, der auch keine Kinder hat. Oder ich treffe jemanden, der Kinder hat, und es ist für mich leichter, mit der Gesamtsituation umzugehen.
Hinweis: Der Name wurde von mir geändert, um die Anonymität zu wahren. Falls du auch eine Geschichte hast, die du teilen möchtest, schreib mir gerne. Das Lektorat hat bei diesem Text meine liebe Freundin Julia Marcie Bach übernommen.
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